Last Updated on 3. Juli 2023 by Marita
Mein Alltag ist ein einziges großes Hamsterrad.
- Pünktlich das Haus verlassen.
- Jedem das Lieblingsessen in die Brotbüchse packen.
- Daran denken, das Sportzeug mitzunehmen.
- Noch einen Kuchen backen.
- Anzüge aus der Reinigung holen.
- Alle Aufgaben im Büro erledigen.
- Rechtzeitig wieder am Kindergarten sein.
- Noch kurz etwas einkaufen, aufräumen, ein Geschenk besorgen.
- Papierkram erledigen, Hausaufgaben anleiten.
- Abendbrot auf den Tisch stellen.
- Bettfertig machen, Kuschelzeit, trösten, vorlesen, singen.
- Zeit mit dem Ehemann verbringen.
- Den nächsten Tag vorplanen – und das sind nur die Aufgaben an einem ganz normalen Tag!
Das richtige Organisationstalent zeigt sich, wenn eins der Kinder krank ist, wenn ein Kindergeburtstag vorzubereiten ist, wenn Besuch kommt, wenn das Auto kaputt ist oder die U-Bahn streiken, wenn die Handwerker anrücken müssen, weil ein Wasserrohr geplatzt ist, wenn der Hort geschlossen hat oder was auch immer noch passieren kann.
Selbstfürsorge ist wie eine Sauerstoffmaske
„Im Falle eines Druckverlustes fallen automatisch Sauerstoffmasken aus der Kabinendecke. In diesem Fall ziehen sie bitte eine der Masken zu sich heran und drücken Sie die Öffnung fest auf Mund und Nase. Danach helfen Sie bitte mitreisenden Kindern.“
Das wichtigste Wort in diesem Ansagetext ist „danach“.
Was bringt es dir, für dich selbst zu sorgen?
Erst muss ich für mich selbst sorgen, danach kann ich wieder für die Kinder oder andere Menschen da sein. Wenn mein Tank leer ist, komme ich nicht mehr voran. Erst wenn meine Schale gefüllt ist, kann sie überfließen und andere beschenken. Um mich daran zu erinnern, wie wichtig Selbstfürsorge ist, habe ich im Schlafzimmer meine kleine Ruheecke eingerichtet.
Wann immer ich dort vorbeikomme, versuche ich daran zu denken, einmal kurz innezuhalten, durchzuatmen und zu schauen, wie es mir gerade geht. Was brauche ich jetzt? Selten besteht die Möglichkeit, dass ich mir tatsächlich eine Auszeit nehmen kann, und sei es nur eine Tasse Kaffee oder ein paar Seiten lesen. Aber allein, dass ich mich kurz besinne, hilft mir schon dabei runterzukommen. Und dienstags ist mein freier Abend und ich gehe zum Chor, jawohl! 🙂
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