Last Updated on 29. Januar 2023 by Marita
Wie du dich perfekt auf das kommende Kinder-Wochenende vorbereitest, weißt du schon (sonst lies hier nochmal nach: Bauchschmerzen, wenn seine Kinder kommen? Mit diesen 3 Tipps gehst du optimal vorbereitet ins Umgangswochenende oder hol dir gleich die Checkliste mit 9+1 Tipps fürs Kinder-Wochenende)
Immer nur zu reagieren, wenn seine Kinder kommen, ist auf Dauer allerdings auch nicht zufriedenstellend. Deshalb geh die ganze Patchwork-Geschichte lieber langfristig an. Für mehr Gelassenheit helfen diese 3 Tipps.
Entscheide dich dafür, optimistisch zu sein.
Entscheide dich dafür, optimistisch zu sein. Es fühlt sich besser an.
Dalai Lama
Du hast die Wahl, worauf du deinen Fokus richten möchtest. Stichwort: Energiezielscheibe!
Unser Gehirn liefert uns immer wieder Bestätigungen für unsere Überzeugungen. Wenn du denkst, dass es am Wochenende nervig wird – wird es wieder nervig. Die berühmte self-fulfilling prophecy, eine sich selbst erfüllende Prophezeiung.
Das weißt du alles längst? Kann sein, aber ich sag mal so: Etwas zu kennen ist nicht das gleiche, wie es zu tun.
So geht es
Optimismus kannst du üben. Das einfachste ist, sich auf die Dinge zu konzentrieren, für die du dankbar bist. Denn unser Gehirn ist so aufgebaut, dass wir nicht gleichzeitig dankbar und gestresst sein können.
- Nimm dir abends ein paar Minuten, um den Tag zu reflektieren.
- Finde jeden Tag mindestens 3 Dinge, für die du dankbar bist. Das können die winzigsten Kleinigkeiten sein: Zeit für eine Tasse Kaffee, ein Satz deines Partners, dein Bonuskind hat irgendetwas Nettes getan (oder beim Essen heute einfach mal nicht geschmatzt ;)) oder die Sonne hat geschienen. Im Laufe der Zeit werden dir immer mehr Dinge einfallen.
- Noch nachhaltiger ist es, wenn du diese aufschreibst, z.B. in einem Dankbarkeitstagebuch.
- Atme tief durch und spüre, wie sich die Dankbarkeit in deinem Körper anfühlt.
- So lenkst du immer mehr den Fokus auf das Positive in deinem Leben.
Das bringt es dir
Gerade weil das Dankbarkeitstagebuch ein alter Hut ist, ist die positive Wirkung mittlerweile wissenschaftlich erwiesen. Was davon bei dir zutrifft, findest du am besten selbst heraus. Das bringt dir ein Dankbarkeitstagebuch:
- Du bist besser drauf
- Du wirst und bleibst gesund (keine Bauchschmerzen oder Migräne mehr)
- Mehr Optimismus
- Du schläfst besser (ja, auch kurz bevor seine Kinder kommen)
- Du erreichst deine persönlichen Ziele schneller und leichter
- Dein Energielevel geht hoch und du kannst dich wieder für Dinge begeistern
Es lohnt sich also, das zumindest mal auszuprobieren, oder?
Extratipp
Bastelt ein Dankbarkeitsglas. (Hier gibt es eine schöne Anleitung mit kostenlosen Druckvorlagen.) So wird ein gemeinsames Ritual mit dem Partner oder der ganzen Familie daraus. Eure Lieblingsmomente könnt ihr dann zu einem späteren Zeitpunkt (z.B. in den Sommerferien oder an Silvester) gemeinsam feiern, indem ihr einzelne Zettel herauszieht und in Erinnerungen schwelgt.
Such dir ein Netzwerk mit anderen Patchworkern.
Hast du jemanden, der nachvollziehen kann, wie du dich fühlst? Eine Freundin, die auch Patchwork lebt? Dann bist du ein echter Glückspilz!
Es gibt zwar immer mehr Patchworkfamilien – aber für die meisten trotzdem gefühlt keine einzige in der Nähe. Zum Glück kann man über das Internet heutzutage Gleichgesinnte finden. Doch Achtung!
Wenn man Krankheitssymptome googelt, kommt immer etwas ganz Schlimmes heraus. Beim Stiefmuttersein ist das auch so!
Die automatischen Vorschläge, die bei Suchanfragen generiert werden, sagen schon alles: Wenn Du „Stiefkind“ eintippst, erscheint diese Liste:
- mein Stiefkind nervt
- mein Stiefkind hasst mich
- mein Stiefkind lehnt mich ab
- hasse mein Stiefkind
- erbt mein Stiefkind
- mag mein Stiefkind nicht
- kann mein Stiefkind nicht leiden
- erst ganz unten folgt: kann ich mein Stiefkind adoptieren.
Beim Klick auf einen der oberen Links kommst Du auf Seiten mit Hinweisen darüber, wie Du Dein Stiefkind weg ekelst oder sogar um die Ecke bringst. Besonders hilfreich finde ich das nicht!
So geht es
Wenn du bis hier gelesen hast, willst du die Dinge angehen und nicht nur jammern. Das ist super!
Du bist herzlich willkommen in meiner Facebook-Gruppe!
Das bringt es dir
Eine Gemeinschaft aus mehreren 100 anderen Stiefmüttern und Patchworkern. Du kannst alle Fragen stellen und bekommst hilfreiche Impulse für deine täglichen Herausforderungen. Klick einfach aufs Bild:
Kümmer dich regelmäßig um dich und stärke so deine mentale Gesundheit.
Die große Zahnreinigung macht man einmal im Jahr. Zähneputzen sollte man allerdings täglich, am besten mehrmals.
So ist es auch mit der Entrümpelungsaktion aus Tipp Nr. 1: Das ist super als Grundreinigung, wenn sich viel angesammelt hat. Trotzdem solltest du deinen Seelenmüll häufiger und regelmäßig rausbringen.
Psychohygiene ist wie Zähneputzen für die Seele.
Das klappt am besten durch regelmäßiges Training. Deine eigene Bedürfnisse kennen, nach deinen Werten leben und alte Glaubenssätze bearbeiten.
So geht es
Wenn du die Tipps beherzigst, bist du schon auf einem sehr guten Weg!
- Du lässt deine Gefühle zu (Akzeptanz)
- Du weißt, was dir guttut und sorgst für dich selbst (Verantwortung übernehmen)
- Du hast dich mit deinen Ängsten und Sorgen auseinandergesetzt und konkrete Strategien gefunden, um damit umzugehen (Lösungsorientierung).
- Deine Energie setzt du für die Dinge ein, die du wirklich beeinflussen kannst (und somit die Opferrolle verlassen)
- Negative Gedanken lässt du bewusst ziehen und gehst sie dann an, wenn du bereit dafür bist (Zukunft planen)
- Du ärgerst dich nicht mehr ständig über dasselbe. (Reframing)
- Du bist optimistisch und dankbar. (Optimismus)
- Du hast ein starkes Netzwerk.
Die fett markierten Begriffe sind übrigens die „7 Säulen der Resilienz“.
Das bringt es dir
Nimm mal einen Schwamm und drück ihn fest zusammen. Egal wie viel Kraft du aufwendest: Sobald du loslässt, kehrt der Schwamm wieder in seine ursprüngliche Form zurück. Man könnte also sagen, dass er äußere Belastungen ohne anhaltende Beeinträchtigung übersteht. Diese Eigenschaft ist auch für Menschen wünschenswert.
Resilienz (lat. resilire für zurückspringen, abprallen) bezeichnet die mentale Widerstandsfähigkeit, schwierige Lebenssituationen zu bewältigen.
In der Psychologie bedeutet Resilienz die Fähigkeit, sein inneres Gleichgewicht selber wieder zu finden und es auch beizubehalten. Resiliente Menschen sind in der Lage, aus Krisensituationen gestärkt hervorzugehen.
Und hey – manchmal ist so ein Umgangswochenende auch eine kleine oder größere Krisensituation.
Natürlich versuchen die meisten Menschen, sich aus schwierigen Situationen selber zu befreien.
Einen großen Teil an emotionalem Stress, wenn seine Kinder kommen, kannst du mit den oben stehenden Tipps loslassen.
Da wir aber viele Jahre oder Jahrzehnte bestimmte Verhaltensweisen verinnerlicht haben, fällt es vielen schwer, ganz allein den Weg daraus zu finden. Das ist ganz normal! Ich weiß das, weil ich selbst in der Situation war.
Deshalb hab ich noch einen Extratipp für dich!
Hol dir Hilfe!
Sich Unterstützung zu holen, ist keine Schande – im Gegenteil.
Dein Auto reparierst Du auch nicht selbst, wenn Du nicht gerade Mechaniker bist.
Wir sind eben nicht alle Experten für Konfliktlösung.
Und selbst ein Chirurg geht mit Karies zum Zahnarzt, obwohl er selbst Arzt ist.
Lass uns miteinander sprechen. Hier kannst du dir einen freien Termin buchen.